Projekt Familienferien

Ferien für einkommensschwache Familien in Sachsen-Anhalt

Die LAGF Sachsen-Anhalt macht im Rahmen ihrer präventiven Familenbildungsarbeit ein spezielles Angebot für Familien, die in besonderen finanziell belasteten Situationen leben (ALG 2 oder Sozialhilfebezug) und dabei oft Mehrfachbelastungen ausgesetzt sind. Es bietet die besondere Chance für Familien zur Erholung mit Bildung, die trotz bisheriger Fördermöglichkeiten keinen Urlaub machen konnten. Der Aufenthalt soll für die Familien kostengünstig sein.

Das Ziel der Maßnahme ist die ganzheitliche Förderung des Zusammenlebens und der Kompetenzentwicklung der Menschen in den Familien, die sowohl der Lebensfähigkeit als auch der zukunftsprägenden Bedeutung der Familie dient. Das spezielle Angebot hat hohe familienpolitische Bedeutung, da neben dem beabsichtigten Sofortnutzen für die Familie auch eine Nachhaltigkeit durch verschiedene Kooperationspartner vor Ort gegeben ist. Die Familien werden in der Regel auf das Angebot aufmerksam gemacht und im Anmeldeverfahren begleitet. Nach der Maßnahme behalten die Familienzentren, Beratungsstellen, weitere Dienststellen von Sozialverbänden, Jugendämter, Kirchengemeinden oder andere weiterhin Kontakt und sorgen so für eine kontinuierliche Begleitung und Verstetigung der durch die Maßnahmen angestoßenen Lernprozesse. Die Wirksamkeit von Familienbildung in der präventiven Arbeit kann so beispielhaft untermauert werden. Darüber hinaus baut dieser Ansatz Barrieren ab, die bei der Inanspruchnahme von sozialpädagogischer Unterstützung und beratenden Einrichtungen bestehen.

Das Angebot birgt seine besondere Chance im Verlassen des alltäglichen Kontextes und schafft größere Offenheit für neue Kontakte und sozialpädagogische Begleitung.

Der Aufenthalt über mehrere Tage bringt neue Lebensmöglichkeiten, Impulse werden aufgenommen und können erprobt werden. Bisherige Muster können abgelegt und Erfahrungen mit neuen Ideen gemacht werden. Die Grenzen bisheriger Möglichkeiten der Veränderung  werden durchbrochen und neue Entwicklungschancen eröffnet. Damit verbessert sich die Alltagssituation der Familien.

Für die inhaltliche Gestaltung der Tage verbinden sich offene inhaltliche Impulse mit generationenverbindenden Unternehmungen und erlebnishaften Exkursionen. Die Methodik ist einem personen- und erfahrungsbezogenen Ansatz verpflichtet. Die Menschen erfahren sich auf diese Weise akzeptiert und integriert. Das Projekt birgt die Chance, familienbildnerische Innovation zu ermöglichen. Familienbildung wird hier als entlastend, stützend und stabilisierend erlebt und wirkt präventiv ergänzend zu den anderen Interventionen der Kooperationspartner vor Ort.

Für das Jahr 2009 wollen Mitglieder der LAGF insgesamt 15 Maßnahmen von 4 bis 8 Tagen für ca. 150 Familien in Sachsen - Anhalt anbieten.

 

Die eaf Sachsen-Anhalt führt im Projekt „Urlaub ohne Geld“ insgesamt 5 Maßnahmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten durch.

 1. Maßnahme 1-3 „Von der Natur lernen

Die Zielgruppe fährt aus Magdeburg und umliegenden Landkreisen in den Harz. Dort werden Bildungsinhalte mit Kreativangeboten und Naturschutztätigkeiten im Nationalpark Hochharz verknüpft.

1. vom Sonntag, 24.05.2009 bis Freitag, 29.05.2009

2. vom Donnerstag, 25.06.2009 bis Dienstag, 30.06.2009

3. vom Donnerstag, 09.07.2009 bis Dienstag, 14.07.2009

Ort: Schierke (Harz)

 

2. Maßnahme 4 „Reden ohne Stress“

Die Zielgruppe fährt aus umliegenden Landkreisen in die Heimvolkshochschule Alterode. Eingebettet in ein kreatives Rahmenprogramm werden die Teilnehmenden mit der Methode der gewaltfreien Kommunikation vertraut gemacht.

06. - 10. Juli 2009

Ort: Alterode (Harz)

3. Maßnahme 5: „Alles muss klein beginnen“

Teilnehmende aus dem Landkreis Salzwedel fahren nach Zethlingen. Schwerpunkte der Bildungsanteile sind: „Was bedeutet für mich wertschätzende Erziehung“ und „Wie übernehme ich Verantwortung für die Erziehung der Kinder?“

5. Juli - 9. Juli 2009

Ort: Zethlingen